Dienstag, 23. August 2011

Overnight-Trip in die Ntwetwe-Salzpfanne

Für den 22. und 23. August haben wir uns auf ein richtiges Abenteuer eingelassen, nach dem Motto 100 Dinge die sie einmal im Leben gemacht haben sollten. Wir haben einen Overnight-Trip in die Nwetwe-Salzpfanne gebucht mit Quads. Die Tour startete Nachmittags. Den Vormittag haben wir für einen kleinen Ausflug in den nahen Ort Gweta genutzt. Sehenswert ist er jedoch nicht, diese Orte sehen in Afrika alle gleich trostlos aus. Man konnte diese Besichtigungstour jedoch auch buchen, inklusive Schul- und Krankenhausbesuch und einem traditionellen Lunch. Der traditionelle Lunch stellte sich als eingelegte Maden heraus wie uns Teilnehmer auch anhand von Fotos zeigen konnten. Gut das wir diese Tour nicht mitgemacht haben.

Gegen 14:00 Uhr sind wir dann mit 4 weiteren Mutigen, einem Kölner Ehepaar mit Sohn, einem französichen Koch und den beiden Guides in einem Safari-Jeep gestartet. Wir wurden zuerst 1,5 Stunden über irgendwelche Pisten durch die Kalahari gefahren bis wir in einem dieser trostlosen Dörfer ohne jeglichen Straßenanschluss ankamen, in dem jedoch etwa 8 Quads standen. Diese wurden von den Einwohnern mit Kanistern betankt, dann bekamen wir eine kurze Einweisung wie diese Dinger zu fahren sind und es ging los. So viel Staub haben wir in unserem Leben noch nicht geschluckt. Friederike hat unseren Quad gefahren. Der Geländewagen mit dem gesamten Gepäck fuhr vorneweg. Zwischenstation haben wir am Rande der Salzpfanne bei den Erdmännchen gemacht. 




Anschließend ging es mit den Quads direkt in die riesige Salzpfanne zu unserer Übernachtungsstelle. Die Staubfahne die wir hinter uns herzogen war gewaltig.




Am Übernachtungsplatz angekommen, haben die Guides das Auto entladen und ein Lagerfeuer angefacht. Holz, Stühle und sogar ein transportables Toilettenhäuschen aus Zeltstoff waren vorhanden. Ansonsten um uns herum nur weißer, salziger Sand. So ein Toilettenhäuschen hat schon etwas skuriles in der Wüste, aber mit Sonnenuntergang hat es auch schon wieder etwas romantisches.


Dann wurde gegrillt und die mitgebrachten Getränke, Salate und Brot verteilt. Wenn man nicht bis auf den Teller sehen kann und nicht weiß wo und was man gerade schneidet, kann auch essen ein Abenteuer sein, denn nach dem Sonnenuntergang ist es stockdunkel und der Schein des Feuers reicht bei weitem nicht aus.


Ihr könnt euch gar nicht die Stille vorstellen die dort herrscht. Da es mitten in der Salzpfanne absolut kein Leben gibt, noch nicht einmal Insekten, behauptete wenigstens der Guide, wahrscheinlich wollte er uns auch nur beruhigen, damit niemand Angst vor Skorpionen oder ähnlichem Getier hat, gibt es noch nicht einmal Vogelgezwitscher. Bevor wir schlafen konnten, wurden die Schlafsäcke großzügig verteilt, damit jeder wenigstens ein bisschen Intimsphäre wahren konnte. Die Schlafsäcke waren sehr dick und mit einer festen Plane als Windschutz umgeben. Da der Wind in der Wüste nachts auffrischt und es auch gewaltig kühler wird, würde man ohne diese Plane frieren. Der Guide meinte, heute hätten wir das größte Schlafzimmer auf der Welt. Er hatte recht. Es ist einfach toll unter einem solchen Sternenhimmel zu liegen. So viele Sterne glasklar und selbst die Milchstraße war als Sternennebel zu beobachten, habe ich noch nicht gesehen. Auf dem Foto seht ihr Friederike in ihrem Schlafsack.


Pünktlich zum Sonnenaufgang wurden auch alle wieder wach. Es wurde Kaffee gekocht und dann ging es wieder zurück mit den Quads und anschließend zur Lodge. Das wird sicherlich ein Erlebnis sein das wir bestimmt nicht mehr vergessen. Am meisten haben wir uns dann auf die Dusche gefreut.

Heute sind wir nach Maun, dem Ausgangspunkt ins Okavangodelta weitergefahren.

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